Sonntag, 7. Januar 2024

Bauernopfer: Motorisierter Mistgabelmob

Lenker links, aber gefahren wird rechts: Die brutalen Bauernkrieger stellen Deutschland vor eine harte Bewährungsprobe.

Respektlos, radikal und selbst mit milden Gaben nicht milde zu stimmen: Die deutschen Bauern haben mit ihrem störrischen Beharren auf einer Rücknahme der notwendigen Regierungsbeschlüsse zur Haushaltskonsolidierung deutlich gemacht, dass dem gesellschaftlichen Gefüge auch nach dem stillen Ende der Pegida-Bewegung weiterhin ernste Gefahren drohen.  

Mit der Blockade der einlaufenden Habeck-Fähre in Schüttsiel, bei der unter anderem Kinder und sogar Babys als menschliche Schutzschilde missbraucht wurden, zeigt der seit Jahrzehnten allmählich aussterbende Stand seine Verachtung für ein solidarisches Zusammenstehen, bei dem jede Klasse und jede gesellschaftliche Gruppe ihren Beitrag zum Erreichen der Klima- und Haushaltsziele beisteuert.

Eine Analyse von PPQ-Kolumnistin Svenja Prantl.

An der langen Leine gelenkt

Svenja Prantl warnt vor Einflüsterern.
Von selbst sind die Bauern allerdings nicht darauf gekommen, demonstrativ gegen die Kürzung ungerechtfertigter Subventionen zu protestieren. Recherchen der "Taz" konnten dem "motorisierten  Mistgabelmob" erste Verbindungen ins rechtsextreme Milieu nachgewiesen werden. "Wenn der Landmann wirklich wütend" werde, so hat das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" herausgefunden, stehe dahinter in der Regel kein selbstbestimmtes Verhalten, denn zu einem solchen seien Bauern gar nicht in der Lage. 

Vielmehr wiederhole sich das Muster, das aus den Hochzeiten der Pegida-Bewegung bekannt sei. Rechtsradikale Kader unterwandern die Bewegung. Hutbürger lassen die unbegründete Wut ganz kleiner Gruppen der Gesellschaft gezielt eskalieren, um die Proteste skrupellos für sich zu nutzen. Ihr eigentliches Ziel ist dabei nicht die Rücknahme der Normenerhöhung Subventionsstreichungen, sondern es sind auch freie Wahlen, die Ablösung Ulbrichts und Freiheit für alle – ein umfassender "system change" also anstelle des bisher meist geforderten "climate change".

Gegen das System

Mit den Pariser Klimazielen, dem Erreichen der Vorgaben der EU-Dämmrichtlinie und dem Fahrplan zur Umsetzung des ambitionierten Transformationsausstieges hat das wenig zu tun. Stattdessen geht es darum "die Ampelkoalition und das System zu stürzen", wie die Taz beschreibt. Das Mittel der Wahl der Bauern ist die vom Deutschen Bauernverband ausgerufene Protestwoche, die Waffen der Protestler sind Traktoren, Mistgabeln und die von Pegida wohlbekannten Galgen, die seit Jahren schon "an einen Aufruf zum Mord grenzen"

Obwohl die Bundesregierung schon wenige Tage nach der Verkündung der Steuererhöhungspaketes zur Sicherstellung des Ausgabenvolumens Entgegenkommen signalisiert und die unumgänglichen Maßnahmen wie gewohnt gestreckt, symbolisch verschoben und verbal abgemildert hat, beharren die von rechts gelenkten Landwirtschaftenden darauf, dass es mit der gewohnten KfZ-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge und dem Steuerrabatt auf Agrardiesel nicht getan sein kann. Sie wollen mehr, sie wollen alles, sie wollen, dass der Staat klein beigibt und vor aller Augen umkippt. 

Sense an der Wurzel

Ein "Weiter so" soll es nicht geben. Lieber legen die als "edle Wilde" (Spiegel) gefeierten Landmänner mit ihrem Traktoren und Mähdreschern die Sense an die Wurzeln des demokratischen Rechtsstaates, auch auf die Gefahr hin, dass die Regierung delegitimiert wird und Bürgerinnen und Bürger das Vertrauen in die staatlichen Organe verlieren. 

Die werktätigen Bauern haben es nun selbst in der Hand, sich der Verführer zu entledigen und ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Die auf Ressentiments gegenüber Steuererhöhungen und Subventionsstreichungen beruhende Hasspropaganda rechter Gruppierungen, die die bäuerliche Bewegung fernlenken wollen, muss dazu aufgedeckt und das schleichend wirkende Gift der Einflüsterer durch verantwortlich handelnde Bauernführer neutralisiert werden. Anderenfalls bleibt kein anderer Weg als bäuerliche Privatwirtschaften zu enteignen, Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften, Staatsgüter und Kolchosen zu gründen und die Widerspenstigen auf diese Art ein für allemal zu disziplinieren.


10 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Thomas Stölzel, diensthabender Fascho der WirtschschaftsWoche, meinungt: Ein bißchen Faschismus muß jetzt sein oder schadet nicht.

Anonym hat gesagt…

OT
ERINNERUNG

In einem TV Interview, bei dem auch Helmut Schmidt zugegen war, sagte
Herr W.S.: “Ich bin bei aller kriesenhaften Zuspitzung im Grunde entspannt.
Weil, wenn die Kriese größer wird, werden die Fähigkeiten Veränderungen durchzusetzen größer.”
τὸν τεθνηκóτα μὴ κακολογεῖν
Januar 6, 2024
Antworten
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Der geschätzte Michael Klein ist wohl nicht allzu wählerisch, seine Lecker betreffend.
Wer aber der Weiseste von euch ist, der ist auch nur ein Zwiespalt und ein Zwitter von Pflanze und Legastheniker ...

Anonym hat gesagt…

Winkel und Bayer-Bezeichner kriegt ich grad so hin, aber....
τὸν τεθνηκóτα μὴ κακολογεῖν

Google übersetzt zu:
don't malign the national
Ich krieg 'ne Kriese.

Anonym hat gesagt…

Eigentlich logisch: Kakologein heißt also "übel reden" (Kacke labern).

Aber zum Thema zurück: Ο λαός πιστεύει όλες τις ανοησίες.

Anonym hat gesagt…

Systempresse kriegt morgen dermaßen die Fresse poliert

Anonym hat gesagt…

https://media.gab.com/system/pending_media_attachments/files/011/132/040/original/891dfa1abce8d507.mp4

Anonym hat gesagt…

A propos Systempresse

Focus
soll eine 27-Jährige im Görlitzer Park vergewaltigt worden sein. Die Politik nutzte den Fall für eine härtere Gangart.

Härtere Gangart gegen sexuelle Gewalt durch Migrierende oder was? Nein! Doch! Oh! Focus, das müsst ihr verhindern!!1! Journalistische Ethik, versteht ihr!?

Focus weiter:
...iob eine Sicherheitsdebatte befeuert und vorschnell Schlüsse zum Görlitzer Park gezogen wurden, bevor annähernd alle Fakten auf dem Tisch liegen.

Kein Generalverdacht gegen den Görlitzer Park! Kein Meter der Parkophobie!

https://www.focus.de/panorama/prozess-um-vergewaltigung-im-goerlitzer-park-georgierin-koennte-aus-deutscher-botschaft-in-tiflis-per-video-aussagen_id_259555161.html
via Danisch Depeschen

Anonym hat gesagt…

OT
>> Von heute bis 2100 übersteigen die Kosten der Politik zur Verringerung von Emissions bei weitem jeden Nutzen der abgewendeten Erwärmung <<

EIKE nu wieder. "Von heute" heißt ja wohl mer eller mindre: Bisher also nicht. Außerdem um das Wort Erderwärmung herum die Gänsefüßchen weggelassen.
So ward dat nix, Kinnings.

P.S.
Betet für mich. Ich muss mit dem Waaagen in das Zeckenloch Friedrichshain.

Anonym hat gesagt…

Bersarinplatz war dicht. Also zähneknirschend Navi an und Richtung, horribile dictu, Rigaer Straße. Ein LKW mit Hänger und zwei dicke Müllautos vorneweg. Dann das Übliche, 60% Arbeitsscheue, 30% Spinner und 10% echte Patienten.

Anonym hat gesagt…

> wenn die Kriese größer wird ...<

Bei PIPI oder Röper wäre es kaum des Gähnens wert, aber bei Michael Klein dünkt es mich schändlich.

Auch lange nicht gehabt bzw.vermisst: Rückrad, Progrom und Ursupator(=Bärenschänder).